Das Gospelchorprojekt „A time to sing“ in Bodenwerder machte den sonntäglichen Gottesdienst zum musikalischen Erlebnis. Auch wenn es 17 und 4 waren (Frauen und Männer), mit Glück hatte die Gesangsqualität wirklich nichts zu tun. Die meist seit Jahren geübten Sängerinnen und Sänger hatten zuvor unter der akribischen Leitung der Kreiskantoristin Christiane Klein die Lieder präzise einstudiert. Mit Hilfe vorbereiteter „Stimmlagen-CDs“, welche von den Mitgliedern des Chors in nahezu jeder freien Minute über Kopfhörer in Fleisch und Blut übertragen wurden, wurden die wenigen Proben zum Ausfeilen der gemeinsamen Mehrstimmigkeit genutzt. Was dabei heraus kam, kann sich hören lassen. Die Songs „Gloria a dios“, Wasser vom Himmel“, „Precious to me“, „You are my hiding place“ und Yarabba ssalami“ wurden von Chor und Besuchern gemeinsam gesungen. „Stand on the rock“, „Thula sizwe“, „Stand on the rock“, „Take my hand“ und als großes Finale das “Hallelujah” von Leonhard Cohen. Dabei brillierten Svenia Vaupel, Stephi Reimers, Ingo Stapel und Kevin Pollok mit eindrucksvollen Solopassagen.
Im Gottesdienst zeigte Pastor Günter Klein auf, wie aktuell Gospels heute noch sind. Einst von Sklaven gesungen, quasi als „musikalische Comminity“ gegen das Unrecht, welches sie erleiden mussten, rief er dazu auf, sich auch heute für Gerechtigkeit und das Recht zu (über-) leben gemeinsam einzusetzen.