Bericht 
Ein Streuobstwiese entsteht
Schwer bepackt mit Spaten, Hacke und allerlei Gerät, so lässt sich ein Samstagmorgen gut beginnen.
  
21.11.2021
D 31812 Kleinenberg
Land- und Forstwirtschaft

Kleinenberg (Bad Pyrmont), den 20.11.2021
Schwer bepackt mit Spaten, Hacke und allerlei Gerät, so lässt sich ein Samstagmorgen gut beginnen. Das dachten wohl die Mitglieder von Nabu (Naturschutzbund, Bad Pyrmont), NaJu (Naturschutzjugend, Bad Pyrmont) und die fleißigen Helfer der Interessensgemeinschaft Kleinenberg, als sie in das Tal beim Grillplatz einrückten.
Vor vielen Jahrzehnten waren hier Schrebergärten für die ärmere Bevölkerung. Der Ertrag war eher spärlich, da die Pflanzen in dem engen Tal nicht gerade von der Sonne verwöhnt wurden. Zudem ist der Boden sehr feucht, so dass es sich nicht einmal lohnte das Areal als Heuwiesen zu nutzen. Für Streuobstwiesen, die nicht auf Ertrag und gewinn ausgerichtet sind, scheint sich das versteckte Fleckchen Erde gut zu sein. Eine erste Wiese wurde hier schon vor ein paar Jahren angelegt und dient nebenbei auch als Schafswiese. Die natürlichen „Rasenmäher“ sorgen dafür, dass nicht alles wieder verwildert. Verwildert ist nicht schlecht, so der Initiator Georg Petau, weil es der natürlichste Weg ist. Aber, da wir Menschen den Lebensraum vieler Insekten und damit auch den von Vögeln zerstört haben, macht es Sinn solche Areale neu zu erstellen.
Das 5.800 m² große Grundstück musste zunächst vor allem von Brombeergestrüpp und Büschen befreit werden. Der alte Baumbestand konnte fast komplett erhalten werden. Mit 2 Dutzend Frauen, Kindern und Männern wurden nun 10 neue, unterschiedliche Apfelbaumsorten gepflanzt. Diese wurden unbürokratisch von der unteren Naturschutzbehörde gestiftet.
Für manch einen war das Pflanzen von Bäumen eine neue Erfahrung. Für manch einen eine neue Erfahrung. Mit Wühlmausschutzgittern aus Draht, welche nach ca. 3 Jahren verrottet sind, wurden die ausgeschaufelten Pflanzlöcher zuerst ausgekleidet. Nach dem Setzen wurden die Jungpflanzen mit einem Fressschutz umwickelt und von 3 Pflöcken umrahmt. An diesen werden die die Bäumchen gerade ausgerichtet und angebunden, damit der Wind sie nicht umblasen kann. Drumherum noch ein Maschendrahtzaun zum Schutz gegen Niederwild. Fertig!
Aber halt, zu einer guten Gemeinschaft gehört noch gemeinsames Aufräumen und gemeinsames Essen mit netten Gesprächen, schließlich ist das Motto solcher Aktionen „Erst Anpacken und dann Schnacken“.
Vielen Dank für diese Aktion sagt Mutter Natur!