Bericht 
Pappelschutzaktion zeigt erste Früchte
Es ist gerade einmal eine Woche her, dass Umweltschützer auf die geplante Abholzung von 6 Pappeln an der Promenade in Bodenwerder in Bereich des ehemaligen Campingplatzes aufmerksam machten.
  
19.06.2022
D 37619 Bodenwerder
Umwelt

Es ist gerade einmal eine Woche her, dass Umweltschützer auf die geplante Abholzung von 6 Pappeln an der Promenade in Bodenwerder in Bereich des ehemaligen Campingplatzes aufmerksam machten (Wir berichteten). Inzwischen gab ein Starkast der Last des Efeubewuchses nach und biegt sich nun bis zur Erde. Erfreulicherweise wurde der gesetzlichen Grundlage entsprechend gehandelt und das Gelände abgesperrt. In den Pappeln sind auch weitere gefährdende Äste sichtbar. Um diese Gefahren zu bannen, entschied die Stadt Bodenwerder die 6 Pappeln zu fällen. Ob hierzu von der Stadt vorab ein Baumgutachten erstellt wurde, ist uns nicht bekannt.
Ein solches Gutachten ließ nun der Samtgemeinderat Georg Petau (Grüne) auf eigene Kosten erstellen. Im Gutachten wird darauf hingewiesen, dass lediglich ein Baum eine höhere Gefährdung aufweist und wenn nicht anderweitig möglich, eine Fällung infrage kommt. Die fünf anderen Bäume hingegen stellen bei entsprechender Pflege keinerlei Gefahr dar. Sie weisen eine Restlebenserwartung von 30 bis 50 Jahre auf.
Die Hybridpappeln weisen durchwegs einen hohen Mistelbefall aus, der aufgrund des Gewichts zur Gefährdung beiträgt. Durch entsprechenden Beschnitt könnte Abhilfe geschaffen werden. Ähnliches gilt für den Efeubefall.
Diesem Sachverhalt zufolge ist davon auszugehen, dass die Entscheidung einer radikalen Fällung im Herbst vom Rat nochmals überdacht wird. Schließlich ist Naturschutz Aufgabe aller und der Verantwortlichen zuerst, da sie als Vorbilder für Bürger und Jugend eine besondere Verantwortung tragen.