Bericht 
Salou (ESP) 1989 - Hitze ohne Tote
Nachts um 4 Uhr 42°C, Tagsüber über 50 °C
  
18.07.2023
D 37619 Bodenwerder
Umwelt/Natur

Ein wunderbarer Urlaub mit der Familie in Salou (nahe Tarrgona, Spanien) bleibt in unserem Gedächtnis. Nachts um 4 Uhr hatten wir noch 42 °C. Ja, es war sehr warm. Aber wir waren ja so verrückt und kühlten uns nachts im Bett mit einem Ventilator! Tagsüber stieg die Temperatur weit über 50 °C. Es war Sommer in Spanien! Unsere Campingplatzwirtin stand am großen Grill und bereitete Pulpo für's Abendessen vor, grinste zu uns herüber und fragte mit einem Augenzwinkern "schön warm?". Wir, die verrückten Deutschen, hatten ja für jedes Problemchen eine Lösung. Wir gingen ans Meer, gingen schwimmen und genossen den Sommer.
Doch dann, nach 8 Tagen die Klimakatastrophe, ein heftiges Gewitter und das über eine Stunde lang. Campingplatz und Straßen standen unter Wasser. Jetzt musste ich mich sputen, um ein paar Fotos zu schießen, denn so schnell das Wasser kam, war es auch wieder weg.
Es gab einige Schäden an Autos und das war's auch schon. Keine Hitzetoten, keine Katastrophe, keine einzige Sondersendung im TV, und in die Kirchen flüchtete auch kein Mensch um sich abzukühlen. Allerdings vermisse ich nachträglich Headliner im ARD, wie gestern "Aufschrei der Natur" (ja, ARD nicht Bildzeitung!). Abkühlcontainer mit Sprühnebel, kein Mensch brauchte so einen Quatsch. Und das Beste daran, keiner wünschte sich einen vollkommen abgedrehten Gesundheitsminister herbei.
Übrigens, der Pulpo war eine Wucht!