Bereits zum siebten Mal fand das Shanty-Festival, initiiert von den „Freundlichen Gastgebern im Weserbergland“ und dem „Shantychor Bisperode“ an Bodenwerders Promenade am Schiffermast statt. Hier war auch der Ursprung der Veranstaltung. 2014 hatten die Gastgeber, zusammen mit den Malern Treichel und Birardi den verwaisten Schiffermast einer Komplettrenovierung unterzogen und quasi als kleine Wiederauferstehungsfeier mit den Bisperodern Shantys und dem Männergesangsverein Bodenwerder den entsprechenden akustischen Rahmen geschaffen. Damals alles noch ohne Bühne und Buden. Inzwischen ist dies zu einem Großevent in der Münchhausenstadt gewachsen und ein Magnet weit über die Regionalgrenzen hinweg geworden. Auftrittsanfragen aus einem Umkreis von ca. 500 km unterstreichen den Bekanntheitsgrad.
In diesem Jahr waren gleich 5 Chöre und dies acht Stunden lang zu hören. Aus dem Pott kam der Shantychor Herten, der natürlich auch das „Steigerlied“ im Gepäck hatte. Die „Frische Brise“ aus dem Süntel-Tal brachte großen Glanz, in Form der Akkordeon-Weltmeisterin Radmira Gruene. Dafür wartete der fünf Jahre jüngere Seemannschor Hannover mit der einzigen Sängerin auf. Sie, Anne-Maria wünscht sich ihren Jungen zurück. Ob es sich dabei um Freddy Quinn handelt, ließ die Sängerin allerdings offen. Der vierte Gastchor „de Windjammers“ wäre beinahe wegen einer Buspanne nicht gekommen. Aber was so richtige Seebären sind, die legen sich nicht nur zu Wasser, sondern auch auf der Straße richtig in die Riemen. War schon zuvor richtig tolle Stimmung, mit Schunkeln und Klatschen, so dampfte bei dem Auftritt der Neu-Wulmsdorfer der Kessel. Die wunderbar vorgetragenen maritimen Gassenhauer ließen die rund 1300 Zuschauer aus Leibeskräften mitsingen und tanzen. Den krönenden Abschluss machten machte der gastgebende Shantychor aus Bisperode.

Mit solch einem großen Zuspruch (30% mehr als im letzten Jahr) hatte keiner gerechnet. So waren bereits um 16 Uhr die Kuchen der „Freundlichen Gastgeberinnen“, die leckeren Fischbrötchen von Brigitte Scherer und die heiß begehrten Grillwürste der „Waschbären aus Kirchbrak“ ausverkauft. Allerdings musste keiner verdursten, wofür Fadi Fawaz von den Weserstuben sorgte.