Bericht 
Sommerfest auf dem Kunsthof von der Thüsen
  
25.07.2010
D 27327 Martfeld
Feste/Feiern

Es muss offenbar nicht immer ein Massenfest sein. Die Besucher des Sommerfestes auf dem Kunsthof von der Thüsen genossen sichtlich das familiäre Flair der Veranstaltung im herrlich rustikalen Ambiente des Fachwerkhofes. Dass es dennoch nicht lokal bäuerlich zuging, war schon an den vielen marokkanischen Ausstellungsstücken und dem Nachbau einer Kaspa im inneren der Scheune zu erkennen. Herrlich Stoffe, Bettwäsche, Handtücher u.v.a.m. von namhaften Herstellern wie Bassetti, Lacoste und Zucchi fanden neue Freunde. Auch wenn diese Waren etwas teurer sind als der übliche Supermarktramsch, so entscheidet sich jeder der rechnen kann für diese Qualitäten, da sie den Tand um ein vielfaches überleben - ganz abgesehen davon, dass man sich damit viel wohler fühlt.

Gleich drei Künstler hatten sich zum Fest eingefunden, präsentierten ihre Arbeiten, führten ihr Handwerk vor und ließen auch jeden der wollte selbst etwas gestalten. Während der englische Bildhauermeister Alan Cossens den Stein für seine Arbeiten bevorzugt, liebt der Bildhauer Peter Gehrke-Schlusemann das Holz für seine Werke. Der Künstler Dietmar Brandstädter war von Kindern umringt, denen er mit Leichtigkeit Kreativität näher brachte.

Schon fast Tradition sind die Puppentheateraufführungen der Schwerinerin Margarethe Wischnewski. In diesem Jahr stand eine leicht aktualisierte Version des "Rotkäppchens" auf dem Programm, wobei der sich im Urlaub befindende Förster durch Kaspar ersetzt wurde. In liebenswerter Weise wurde das bis dato noch unbekannte Hobby der Großmutter vorgestellt. Sie hatte sich von ihrer kleinen Rente ein gebrauchtes Motorrad abgespart, welches sie vor der Fahrt im Hühnerstall jedoch erst einmal fahrtüchtig machen musste. Am Samstag Abend gab Margarethe auch noch eine Zugabe in Form eines Buchtheaters und bastelte mit den Zuschauern eine Ballerina aus Papier.

Bereits beim Sommerfest 2006 fiel ein damals noch kleines Mädchen namens Sara Kanarski auf. Sie entlockte einer Cello klassische Klänge. Heute, nicht nur älter, sondern musikalisch fortgeschritten (2.Platz in Niedersachsen bei Jugend musiziert), entzückte sie die Zuhörer mit Melodien von Mendelssohn.