Bericht 
  
01.10.2005
D 27305 Bruchhausen-Vilsen
Kunst/Kultur

Pressebericht

"Wind und Wasser"
"Nomen est Omen" sagt der Lateiner und will damit sagen, "Wenn Du Deine Veranstaltung schon Wind und Wasser nennst, dann wundere Dich auch nicht, wenn das Wetter entsprechend ist".
Hier muss einer das Ganze mi�verstanden haben, denn der Ausstellungstitel sollte eigentlich den thematischen Inhalt der Werkst�cke widerspiegeln und nicht das Wetter. Und wenn schon, dann bitte auch Wind und nicht nur Wasser. Wind h�tte n�mlich etwas bewirkt, denn Jutta Kelm's Windharfen leben vornehmlich vom diesem, da er die Saiten zum Schwingen und somit zum T�nen bringt (Bilder 39-48). Auch ihre Holzplastiken lieben den Wind. Nicht nur dass Kelm (Bild 48) dem Wind extra Durchla� durch ihre herrlich gearbeiteten und geformten Werke gew�hrt, einige beinhalten auch noch t�nende Metallr�hrchen, wodurch die K�nstlerin ihre Skulpturen "h�rbar" macht (Bilder 5-13).
Der gr��te Teil der ca. 100 Exponate stammt aus der Hand des alt bekannten "Metallurgen" Heinrich Fr�mke (Bild 48). Ein alter Spaten, eine Zange, ein St�ck eines Eisenzaunes, 2 Glaskugeln und ein abgeschnittener Topf - von normalen Menschen eher als M�ll angesehen - werden in den Augen und H�nden Fr�mkes zu Gesichtern. Wer sich die Vielzahl der unterschiedlichen Ergebnisse betrachtet, findet viele bekannte Gesichter wieder, den Bauern, den Gem�tlichen, den Schw�tzer, den Herrscher, den Neigierigen, den B�sen ... wie wir Menschen eben so sind (Bilder 15-37). Die "Geister" Fr�mmkes sind absolut nicht wasserscheu und scheinen sich selbst im M�hlenteich besonders wohl zu f�hlen, wo sie sich durch ihre Spiegelbilder gleich verdoppeln.
Kunst-Um-Wege, Wind und Wasser, mit all diesen Begriffen scheint der K�nstler und Schauspieler Wolfgang Jeske mit seinem Werk "Lebensabschnitte" zu spielen (Bilder 1-3). W�hrend die Kunstfreunde anl�sslich der Vernissage seine weiteren Arbeiten (Bilder 49-56) bei str�mendem Regen bewunderten, stand der K�nstler trockenen Fu�es in Hannover auf den Brettern, die die Welt bedeuten.
Nicht nur die Initiatorin dieser Ausstellung in freier Natur, Christa Hufnagl, sondern auch die G�ste der Vernissage empfanden es mehr als verwunderlich, um nicht zu sagen unversch�mt und arrogant, dass sich die anderen Aussteller nicht einmal die M�he machten zur Vernissage ihrer Arbeiten zu erscheinen.