Bericht 
Renovierung des Schiffermastes in Bodenwerder
  
12.06.2014
D 37619 Bodenwerder
sonstiges

Dass die "alten Herrschaften" noch richtig zupacken können bewiesen Werner Dörries, Hubert Gründler, Walter Buberti, Egon Brockmann, Walter Meyer. und Andreas Achberger. In über 400 Arbeitsstunden restaurierten sie den fast 20 Meter hohen Schiffsmast des ehemaligen Schiffervereins Bodenwerder/Kemnade an der Weserpromenade. Als erstes jedoch stellte die Malerfirma von Jens Treichel mit 4 Mitarbeitern ein Gerüst auf, ohne welches die Arbeiten nicht durchführbar gewesen wären. Die Firma Biradi stellte ihren langen Anhänger für den An- und Abtransport der Gerüststangen zur Verfügung und restaurierte die beiden durch das Wetter in Mitleidenschaft gezogenen Inschrifttafeln.
Der Schritt 1 der Arbeiten wurde von den Putzteufeln durchgeführt. Mühsam musste der Schmutz und Algenbelag vom Mast abgestrahlt werden. Erst dann kam Schmirgelpapier zum Entfernen des Rostes zum Einsatz. Nach erneuter Säuberung konnte nun die gelbliche Grundierung, die so manch ein Passant schöner als das Originalweiß empfand, aufgetragen werden. Nun war die Bahn frei für den zweimaligen Auftrag der weißen Lackschicht. Selbst dem Seniorenakrobat Werner Dörries fehlte es an Armlänge um von dem 10 Meter hohen Gerüst bis an die Spitze zu reichen. Einfach toll, wie die einheimischen Unternehmen uneigennützig zur Seite stehen. Nun war es die Firma Herrmann, welche mit ihrem Kranwagen anrückte und Herrn Dörries zu wahren Spitzenleistungen empor hob. Selbst die Mastkappe bekam wieder ihr leuchtendes Rot. Ruckzuck baute Jens Treichel mit seinen Mannen das Gerüst wieder ab - natürliche nicht ohne sein fachmännisches Auge über das Werk streichen zu lassen und die eine oder andere Stelle noch mit Farbe zu bedecken.
Nicht nur ernster Eifer, sondern viel Spaß und Flunkerei spielte sich auf dem Gerüst ab und so ganz nebenbei wurde auch noch eine neue Lügengeschichte ausgedacht. Bei Kaffee und Kuchen und auch einem klitzekleinen Schlückchen Bier, welche den tapferen Streitern von den Anwohnerinnen und den "Weserstuben" kredenzt wurden, durften die ehemaligen Jungspunde allgemeines Schulterklopfen genießen. Die Stadt Bodenwerder übernahm sämtliche Materialkosten für die Restaurierung - dafür herzlichen Dank.
Nachdem inzwischen sogar die Flaggen wieder aufgezogen wurden, blieb ein einziges Problem zurück, das verwitterte Stadtwappen. Doch dank der Firma Schrift und Art wird auch dieses an Pfingsten wieder in voller Schönheit am Mast glänzen.