Bericht 
5-Jährige deklassiert international besetztes Feld
  
24.08.2014
D 37619 Bodenwerder
Kinder/Jugend

Auch in diesem Jahr entschied beim StadtSpieleFest in Bodenwerder das Glück über Sieg und Niederlage. Nicht Wettkampf, sondern Spiel ist der Grundgedanke dieses Festes der privaten Initiative "Bodenwerder har Zukunft". Deshalb lassen sich die Initiatoren auch immer ein besonderes Wertungssystem einfallen. So konnten z.B. die Schlechtesten beim Krocket und die Langsamsten beim Sackhüpfen die meisten Punkte einsacken. Wer sich beim wichtigsten Spiel des Tages, dem Würfeln, über eine "Sechs" freute, tat dies zu früh, denn seine bis dahin erspielten Punkte wurden durch sechs geteilt. So kam es, dass sich das letztplatzierte Team, trotz sportlich toller Leistung vom ersten auf den letzten Platz katapultierte. So ist das eben beim Spielen.
Die Teams, bestehend aus einem Kind und einem Erwachsenen mussten einen 18-teiligen Parkour absolvieren, wobei Geschicklichkeit, Sportlichkeit, Glück und Teamgeist gefragt waren. Das Torwandschießen erwies sich hierbei als kein Problem für die Mütter (Kind und Erwachsener hatten je 6 Schuss) - gleich vier Teams erreichten 6 Tore! Beim "Loch-Tischtennis" triumphierten jedoch unsere spanischen Gäste mit 10 Punkten (2 X 10 Schuss)!. Beim Spiel "Langes Wort", bei dem aus 20 zufällig gezogenen Buchstaben ein möglichst langes Wort gebildet werden musste gab es dafür interessante Wortschöpfungen wie "Mutterklagen", "Aalfangfischerin", "Taubeninselkap" oder Tangotanzmausbus". Schöpferische Kraft war auch beim "5-Minuten-Bild" gefragt, bei dem der Baron von Münchhausen abgebildet werden sollte. Phantasie musste allerdings auch die Jury bei den teilweise sehr zeitgenössischen Kunstwerken beweisen. Besonders beliebt war bei den Kindern der "Blindenparkour", bei dem der Erwachsene die Augen verbunden bekam und von den Kindern nur mit Worten gesteuert, den mit Pylonen gespickten Kurvenweg ohne Berührung, zu absolvieren hatte.
Offenbar hat sich dieses kleine aber besondere Spielfest weit herum gesprochen. In dem großen Teilnehmerfeld konnte man dieses Jahr auch Österreicher, Spanier, Letten und Hamelner finden. Doch alle hatten keine Chance gegen die 5 Jahre alte Lenia Schaper und ihre Mutter Carolin aus Bodenwerder. Sie ließen sich bei den richtigen Spielen viel Zeit und hatten eine glückliche Hand beim Würfeln. Mit 71 Punkten Vorsprung holten sie sich den großen Pokal des Stadt-Spielemeisters 2014 von Bodenwerder. Nach dem im letzten Jahr die Jungs so richtig auftrumpften, zeigten in diesem Jahr die Weiblichkeiten ihre Stärken und holten auch gleich noch den 3. Pokal (Ella und Nicole Neher). Mit dem Team "A1" (Aaron uns Anja) konnte wenigstens ein Junge mit dem zweiten Platz die Ehre der Männer retten.
Vielen Dank an die Helfer und besonders an den Fischerverein, welcher mit einem eigenen Spiel, dem "Zielangeln" mitmachten und nicht zuletzt an den Wettergott, der erst nach dem Siegerfoto seine feucht-fröhliche Laune auf das Spielareal herunterprasseln ließ.
Mal sehen, wie es im nächsten Jahr läuft.