Bericht 
Ausstellungseröffnung QUE SERA, SERA
Ausstellungseröffnung der Ausstellung "Que sera, sera" der Künstlerin Nadya Hauswald in der Galerie des Vereins ART-Projekt e.V. in der Klostermühle Heiligenberg, Bruchhausen-Vilsen
  
04.02.2018
D 27305 Bruchhausen-Vilsen
Ausstellung

Dicht gedrängt standen die Besucher bei der Eröffnung der Ausstellung "Que sera, sera" der Künstlerin Nadya Hauswald in der Galerie des Vereins ART-Projekt e.V. in der Klostermühle Heiligenberg, Bruchhausen-Vilsen. Roman Rösner begrüßte das Publikum mit dem Titellied auf dem Saxophon, bevor der Ehrenvorsitzende des gastgebenden Vereins, Gert Schröder mit nachfolgenden Worten in die Ausstellung einführte.

"Die heute beginnende Ausstellung mit Bildern der Walsroder Malerin Nadya Hauswaid wurde von ihr unter das Motto QUE SERA – SERA gestellt.

Viele von den hier anwesenden Vernissage-Besuchern kennen das Lied von Doris Day, welches auch schon zuvor von Roman Rösner angespielt wurde:

When l was just a little Girl l asked my mother what shall l be,
shall l be pretty, shall l be rieh ? and my mother said to me:
Que sera - sera, what ever will be will be - the future is not ours to see
que sera sera - also wer weiß - wer weiß.

Kinder und vielleicht auch Erwachsene haben immer gerne gewusst, wie wird sich „meine" Zukunft gestalten? Nadya Hauswald ist in Moskau geboren und dort aufgewachsen. Dort hat sie Kunst und Modedesign studiert und ist im Jahre 2000 nach Deutschland gekommen. Hier ist sie als Malerin aktiv und man kann sagen, sie ist in erster Linie eine figurative Künstlerin.

Menschen in unterschiedlichen Situationen bestimmen ihr Oeuvre. Das Bild MOSKAUER MÄDCHEN - hier rechts von mir an der Wand - ist eine hier in Deutschland gemalte Erinnerung an ihre Kindheit in Moskau. In ihrem Arm trägt sie die geliebte Hauskatze. Hier könnte sie auch ihre Mutter nach der Zukunft befragt haben - was wird aus mir, werde ich eine schöne Frau? werde ich glücklich? Das mit der schönen Frau hat sich wohl geregelt und das Glück hoffentlich auch.

2 Bilder hier oben tragen den Titel QUE SERA l und QUE SERA II.

QUE SERA 1 - hier im Raum - Eine Frau mit fragendem Blick denkt über ihre Zukunft nach. Unten im Bild sehen wir noch einen zweiten Frauenkopf. Es könnte eine Vision des Älterwerdens sein - doch befragen Sie die Künstlerin selbst. Auf dem Bild QUE SERA 2, es hängt im Flur auf der Rückseite der Wand hier - taucht im Hintergrund eine männliche Gestalt mit einem Zylinder auf. Könnte das vielleicht ein glücksbringender Schornsteinfeger sein? Es könnte aber auch als Sinnbild einer Bedrohung verstanden werden. Fragen der Künstlerin an die Zukunft, die im Bild nicht die Antwort finden.

Das Bild NACHTFLUG - es hängt hier oben an der Wand - hat eine Geschichte, wie ich erfahren habe. Als Studentin las sie immer gern heimlich in dem Buch MEISTER & MARGARITA von Michail Bulgakow. Heimlich deswegen, weil das Buch in der Sowjetzeit auf dem Index stand. Es ist eine politische Satire auf die Gesellschaft in der Stalinzeit. In dem etwas fabelartigen Roman kann Margarita plötzlich fliegen. Viele Nächte hat Nadya Hauswald geträumt, dass auch sie fliegen könnte. Ihr Bild NACHTFLUG zeigt, wie ein weiß gekleidetes Wesen nachts über eine Landschaft fliegt.

Auf ein weiteres Bild, es hängt an der Wand des Treppenaufgangs, möchte ich gern noch eingehen.

Der Titel des Bildes ist DAPHNE & APOLL. Apoll, den der Liebespfeil getroffen hat, verfolgt die vor ihm flüchtende Daphne. In ihrer Not ruft sie ihren Vater Peneus an und bittet ihn darum, dass er sie in einen Olivenbaum verwandelt. Diesen Metamorphose-Prozess hat die Künstlerin Nadya Hauswald gut eingefangen. Als Apoll den Baum erreicht ist der Verwandlungsprozess bereits vollzogen. Warum die Sage von einer flüchtenden Daphne erzählt, ist mir nicht so recht klar geworden, denn Apoll soll doch ein besonders schönes Exemplar von Mann gewesen sein.

Dieses Bild ist mit Acryl auf Leinwand gemalt, während die anderen von mir beschriebenen Werke Öl auf Leinwand sind.

Nadya Hauswald arbeitet in verschiedenen Maltechniken. Unter im Gastraum hat sie 9 gerahmte Aquarelle gehängt. Es ist eine Serie von Bildern, die Männer oder Frauen zeigen, fast karikaturähnlich

gemalt, die den Betrachter zum Schmunzeln verleiten. Zum Schmunzeln verführen auch zum Teil die Bildtitel. z.B. „Keine Angst vor dem Bernhardiner" zeigt eine elegante Dame mit einem winzigen Schoßhündchen an der Leine. Ein anderes Bild: Eine Dame im üppigen roten Gewand schaut indigniert in den Raum. Das rechts von ihr stehende Rotweinglas ignoriert sie offensichtlich. Der Titel dieses Bildes ist: „Und da sagte Frida, ein Bier wär’ mir jetzt liebaa“.

In diesen Aquarellen zeigt Nadya Hauswald, dass sie neben Kunst auch Modedesign studiert hat. Prächtige Roben, Anzüge und Hüte sind fantasievoll aufs Papier gebracht. Wenn Sie nach unten gehen um die dortigen Bilder zu sehen, vergessen Sie nicht den Vorraum, er führt zu den Toiletten. Dort sind die Ölbilder JULI -AUGUST - SEPTEMBER platziert.

Ich wünsche der Künstlerin und Familie Brüning eine erfolgreiche Ausstellung."
Laudator: Gert Schröder – es gilt das gesprochene Wort.

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