Traditionell sang zum Auftakt der Veranstaltung der Baron von Münchhausen sein Lied von ganz weit oben, auf einer Kanonenkugel sitzend. Auf den Bühnen wurde das Publikum mit Gesang, Sport und Show unterhalten. Rund 15.000 Menschen saßen oder lagen entspannt an der Promenade und warteten darauf, dass es Nacht wurde.

Nun sollte das Spektakel seinen Lauf nehmen, doch noch während die Weserbrücke im Eröffnungsfeuerwerk erstrahlte, fiel der Strom aus. Das kann ja ’mal passieren. Und Bodenwerder ist ja nicht Berlin, deshalb war der Schaden nach kurzer Zeit wieder behoben. Die Veranstalter wagten dieses Jahr den Versuch, die Untermalungsmusik der Show durch ein Publikumsvoting auswählen zu lassen. Das Ergebnis war zur Behebung einer Obstipation bestens geeignet. Die große Lasershow passte sich dann auch perfekt an das, erfreulicherweise durch die totale Bassübersteuerung der Boxen entzerrte Lalala-Gedudele an, so dass Niemandes Puls über die Normfrequenz von 60 hinausschoss. Diese Lasershow wurde an Langeweile bisher nur durch meinen alten Geo-Lehrer übertroffen, welcher leidenschaftlich mit seinem Laserpointer auf der Landkarte herumfuchtelete.

Aber das Höhenfeuerwerk bot dafür wieder spektakuläre Lichterscheinungen, was wiederum mit den Misstönen von Spotify unterlegt war.

Im Video zum Bericht habe ich mir erlaubt, diesen kostenpflichtigen Angriff auf die Ohren und den guten Geschmack zu entfernen und durch Gema-freie Musik zu ersetzen.